Der Bildungsrat von unten! hat sich als Reaktion auf die erste Stellungnahme der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission (SWK) der KMK im Januar 2023 gegründet.
Seitdem werden regelmäßige Online-Treffen veranstaltet, in denen über unterschiedliche Aspekte des Lehrkräftemangels und der Bildung diskutiert wird. Zu diesen Treffen werden immer wieder Gäste aus unterschiedlichen Fachbereichen und Gremien eingeladen, um einen breiten Diskurs zu ermöglichen und verschiedene Perspektiven zu berücksichtigen. Ziel ist es dabei, wirkungsvolle Maßnahmen gegen den Lehrkräftemangel und zur Verbesserung des Bildungssystems zu erarbeiten.
Willkommen sind all diejenigen, die an einem konstruktiven Diskurs und der Verbesserung des Bildungssystems interessiert sind. Dies schließt explizit alle Kinder, Jugendlichen, Eltern, Lehrkräfte und weiteren Fachkräfte aus allen Bereichen der Schul- und Bildungspraxis mit ein.
Die Einladungen zu den Treffen werden im Vorfeld über den Newsletter an alle Mitglieder des Bildungsrats von unten! versendet. Aktuell haben sich knapp 1.800 Interessierte beim Bildungsrat von unten! angemeldet.
Die Koordinierung der Treffen, die Zusammenarbeit und weiterer Aktivitäten liegt in den Händen des Koordinierungskreises, der am 27. Mai 2024 vom Plenum gewählt wurde.
Koordinierungskreis
Adrian Schrock
Seit Gründung des Bildungsrats bin ich aktiv dabei. Inhaltlich habe ich hauptsächlich in der Gruppe mitgearbeitet, die sich mit der Lehrkräftebildung beschäftigt hat und war Teil des Redaktionsteams für die endgültige Stellungnahme des Bildungsrates. Ich bin Lehrkraft in Hessen und setze mich leidenschaftlich gern im Bildungsrat und darüber hinaus für die Verbesserung des Bildungssystems ein.
Clara Philipps
Ich bin seit Beginn des Bildungsrat von unten dabei. Ich habe vor kurzem mein Referendariat in Niedersachsen abgeschlossen und habe mich entsprechend vor allem mit dem Thema der Lehrkräfteausbildung beschäftigt, die mir nach wie vor ein Dorn im Auge ist. Mit diesem Thema habe ich mich auch im Bildungsrat vorrangig beschäftigt. Darüber hinaus durfte ich auch redaktionell an der Stellungnahme mitarbeiten. Ich freue mich auch weiterhin mit dem Bildungsrat zu der Verbesserung unseres (Aus)Bildungssystems beizutragen.
Conny Glauth
Ich bin Förderschullehrerin und habe mich an eine IGS in Niedersachsen versetzen lassen. Dort arbeite ich in Vollzeit im Rahmen der Inklusion und das mache ich sehr gern. Ich engagiere mich auch in der GEW, so bin ich auch zum Bildungsrat gekommen. Ich betreibe einen kleinen Blog mit Geschichten über das Schulleben und die Bildungspolitik. Zudem habe ich einen Sohn mit Asperger Autismus, der aber gerade mitten im Abi ist. Man könnte mich als den Bob Andrews bildungspolitischen Bestrebens bezeichnen. Recherche und Archiv sind mein Steckenpferd; ich schreibe kurioserweise gern Protokolle. Im Bildungsrat interessiert mich vor allem die Stimme von unten, die Vernetzung aus Sicht der Tätigen. Ich höre gern zu und denke über das Gehörte nach. Bildungsaktivismus finde ich super wichtig und unterstütze liebend gern.
Johanna Conrad
Ich bin seit zwei Jahren Lehrerin in Thüringen. Mir ist es wichtig, dass sich Schule ändert, da ich täglich sehe, dass gute (kleine) Menschen demotiviert werden und ihre Fähigkeiten nicht nutzen können. Deshalb würde ich mich gerne mehr mit der Lehrkräftebildung befassen. Außerdem finde ich die Bedingungen für Lehrer*innen im alltäglichen Job sollten genau beleuchtet und überarbeitet werden, damit Schule und Bildung nicht als Belastung, sondern als Bereicherung gesehen werden können. Ich hoffe, dass der Bildungsrat von unten hier einen Beitrag leisten und ich mich daran aktiv beteiligen kann. Besonders gut kann ich mir zum Beispiel Unterstützung im Bereich der Kommunikation vorstellen.
Malou Romberg-Ogertschnig
Ich arbeite seit 10 Jahren als Sonderpädagogin (Förderschullehrerin) in der Inklusion. Zurzeit bereite ich SuS mit BasU Förderschwerpunkt Lernen auf die Abschlussprüfungen HSA 9 in Jhg 10 im Fach Mathematik und Deutsch an einer IGS in Hannover vor. In den letzten Jahren habe ich an verschiedenen allgemeinbildenden Schulen (OBS, GS, HS, jetzt IGS) gearbeitet. Die Schwierigkeiten sind nicht die SuS, sondern die Schulleitungen. Ich habe bis auf eine kleine GS keine Schulleitung erlebt, die eine kollegiale Zusammenarbeit gefördert hätte. Leider stellt toxisches, machtmissbräuchliches und irrationales Verhalten die Regel, nicht die Ausnahme dar. Ich möchte mich sehr gerne im Bildungsrat engagieren. Ich könnte mich mit guten Ideen einbringen, die in der GEW Landesfachgruppe Sonderpädagogik gerade entwickelt werden.
Nannette Schlenker
Ich bin Technische Lehrerin an der Edith-Stein Schule in Ravensburg und unterrichte die Fächer: Werken, Textil und Nahrungszubereitung. Meine Anliegen sind, dass sich die hierarchische Führungskultur hin zu einer humanistischen und zeitgemäßen, flacheren Führung hin entwickelt (Jahr 2024!), mehr Professionalität bei der Leitung, da diese maßgeblich für eine Kultur des Miteinanders verantwortlich ist, mehr Professionalität bei der Begleitung von Referendaren und generell gute Rahmenbedingungen.
Silke Flemming
Ich bin Lehrkraft in Hessen, Jahrgang 1967, Fächer Deutsch und Sport. Ich bin bei uns in der Schule, einem recht klassisch aufgestellten Gymnasium, für das Qualitätsmanagement zuständig und beschäftige mich von daher intensiv mit dem Schulentwicklungsprozess. Als Personalratsvorsitzende (dieses Amt gebe ich allerdings jetzt mit der aktuellen Wahl ab) habe ich für unsere Schule eine Überlastungsklage auf dem Weg gebracht, da ich sehe, dass mit den aktuellen Ressourcen alles das, was von uns verlangt wird, auch von guten, motivierten und engagierten Kolleginnen, nicht mehr leistbar ist. Schulentwicklung ist also aus mehreren Perspektiven das zentrale Thema, das mich interessiert und für das ich brenne.
Tobias Bohne
Ich würde mich gerne im Bildungsrat einbringen und interessiere mich vor allem für die Reform der Lehrkräfteausbildung. Ich bin noch Masterstudent für das Lehramt an berufsbildenden Schulen. Ich studiere Land- und Gartenbauwissenschaften und Politikwissenschaften in Berlin, wohne aber wieder in NRW. Ich schreibe gerade meine Masterarbeit in Norwegen über Digitalisierung in der Hochschulbildung. Daher werde ich voraussichtlich im Herbst mit dem Referendariat beginnen. Ich interessiere mich auf jeden Fall für die Verbesserung des Bildungssystems, da ich bald in dieses einsteigen werde und hoffe, es gemeinsam Stück für Stück verbessern zu können.