Die etwas andere Kultuskonferenz

Autor: admin (Seite 1 von 4)

Bildungsrat von unten! legt Stellungnahme und Manifest vor

(30.01.2024) Am ersten Geburstag des Bildungsrats von unten! kam das Plenum des Bildungsrats zusammen und hat über das erarbeitete „Manifest von unten!“ diskutiert. Im Ergebnis wurde die Stellungnahme (Langfassung) und das „Manifest“ (Kurzfassung) zustimmend beraten und für die Öffentlichkeit freigegeben.

Die Stellungnahme umfasst neben der Einleitung 9 Empfehlungen, die ausführlich hergeleitet und an den vorliegenden Stellungnahmen Dritter (u.a. der SWK) gespiegelt werden. Jedes Kapitel endet mit einem Fazit, das Teil des zusammenfassenden „Manifests“ ist. Denn Volltext findest Du hier.

Das Manifest fast die 9 Empfehlungen gerafft zusammen und eignet sich als Aushang für’s Wohn-/ Arbeits-/ Lehrerzimmer … oder bei Kultusminister*innen für die Lektüre auf dem Weg zur nächsten KMK. Das Manifest findest Du hier.

Erste Pressereaktionen u.a.: SPIEGEL (€), Süddeutsche (€), Schulportal, …

Plenum am 30.01.2024 19:30h

Pünktlich zu unserem Jahrestag (Gründung des Bildungsrats von unten! war exakt vor einem Jahr direkt nach Vorlage des ersten SWK-Gutachtens) tagt der Bildungsrat von unten! als Plenum. Auf der Tagesordnung steht ausschließlich unserer „alteratives Gutachten“ von unten!, mit dem wir Stellung zum aktuten Fachkräftemangel in Schulen nehmen. Die kollektiv erstellte Expertise soll diskutiert und dann finalisiert werden. Sie richtet sich an die Entscheidungsträger*innen in den Ländern; insbesondere an die KMK, die am 14./15. März 2024 in Berlin tagt. Die Einladung zum Plenum geht an die eingetragenen Mitglieder des Bildungsrats von unten!

Stellungnahme zum SWK-Gutachten

Der Koordinierungskreis des Bildungsrats von unten! hat kurzfristig eine erste, vorläufige Stellungnahme zum SWK-Gutachten veröffentlicht. Die SWK hat ihr Gutachten am 8.12.2023 vorgestellt und dabei stark auf die universitäre Perspektive und Bedarfslage fokussiert. Der Bildungsrat von unten! kommt zu einer differenzierten Bewertung, sieht jedoch vor allem eine hohe Praxisferne und eine Reihe blinder Flecken. [Stellungnahme vom 10.12.2023]

Diskussion zu neuen Modellen der Lehramtsausbildung

Am 13.11.2023 diskutierten wir als Bildungsrat mit ca. 160 Teilnehmer*innen über die Vor- und Nachteile einer einphasigen Lehrkräfteausbildung. Leider war Prof. Dr. Anne Sliwka krankheitsbedingt als Referentin ausgefallen, aber als schwarmintelligenter Haufen haben wir uns kurzfristig reorganisiert und das Thema nach einem kurzen Input (Thesenpapier) von Mark Rackles offen diskutiert. Eingeleitet und moderiert von Bob Blume zeigte sich in der Diskussion ein hoher Konsens in Bezug auf die Reformbedürftigkeit des zweiphasigen Systems und eine hohe Bereitschaft zur Forderung nach Pilotprojekten, die dual bzw. integrativ eine Verschränkung von Theorie und Praxis in einer Ausbildung gewährleisten.

Es kamen Fragen nach Erfahrungen anderer Länder mit Einphasigkeit sowie Fragen der dienst- und arbeitsrechtlichen Folgen auf. Hierzu wurde auf Gutachten der Max-Träger-Stiftung aus 2016 (Besoldungsrechtliche Aspekte) und 2017 (Ländervergleich) verwiesen.

Eine relevante Rolle spielte der kapazitäre Effekt, der sich aus einer Einphasigkeit ergeben könnte. Hier überwog die Einschätzung, dass bei einer vollständigen Integration der Praxis in das Studium ein Mentoring zwingend notwendig ist und dafür zusätzliche Ressourcen (Lehrkräftestunden) notwendig sind, die sich aus dem „Ertrag“ der Umstellung auf Einphasigkeit decken lassen. In der Gesamtschau ist daher aus quantitativen Gesichtspunkten nicht von einem hohen Kapazitätseffekt auszugehen. Anders sieht der Kapazitätseffekt aus, der sich aus einer erhöhten Studienerfolgsquote ergeben kann (weniger Abbrüche durch späten „Praxisschock“, weniger Schwund an Schnittstelle erste und zweite Phase,).

Der lebhafte Chat der 160 Teilnehmer*innen wird ausgewertet und wie das im Licht der Diskussion zu überarbeitende Thesenpapier in die weitere inhaltliche Arbeit aufgenommen.

Lehrkräfte leisten im Schnitt 7% Überstunden

Jede Studie auf’s Neue belegt, was viele aus der Praxis schon längst wissen: im Gegensatz zu hartnäckigen Vorurteilen leistet das pädagogische Personal an Schulen erhebliche Mehrarbeit. Die neuste Studie untersucht die Berufsschullehrkräfte in Baden-Württemberg (Auftrag des BLV, Erhebung durch Universität Mannheim). Ergebnis auch hier: Vollzeitlehrkräfte arbeiten im Schnitt 7% mehr, Leitungspersonal sogar bis zu 20%. Am höchsten ist die Mehrarbeit bei den Teilzeitbeschäftigten. Es ist Zeit für eine Arbeitszeiterfassung, wie sie zuletzt das Bundesarbeitsgericht in Bezug auf den Arbeitsschutz eingeforder hat. [Kurzfassung als PDF/ Forderungen BLV als PDF].

Hearing zu GEW-Maßnahmen gegen Lehrkräftemangel

Am Donnerstag, 26.10.2023 um 17 Uhr diskutieren wir mit der GEW-Bundesvorsitzenden Maike Finnern das „15-Punkte-Programm gegen Lehrermangel“ vom November 2022 und gleichen dies mit den Vorschlägen der KMK/ SWK vom Januar 2023 ab. Was davon kann in die Stellungnahme des Bildungsrats von unten übernommen werden? Diskutiere mit uns und bring Dich ein. Das Hearing wird von Susanne Posselt moderiert und findet als Zoom-Sitzung statt. Diesmal (testweise) ohne vorherige Anmeldung. Der Teilnahme-Link lautet:

https://eu02web.zoom-x.de/j/61907140212?pwd=cWs5cWtHSHlKejdRTEhMWGFJRU01QT09

Kenncode: 525998

Internes Hearing zur Arbeitszeit

Am 4.10.2023 ab 18:30h diskutieren wir im Rahmen unserer inhaltlichen Arbeit (Gegengutachten zur SWK) zum Thema Lehrkräftearbeitszeit mit Dr. Frank Mußmann (Experte in Sachen Arbeitszeitstudien). Die Einladung findest Du hier.

Eine Teilnahme ist nur registrierten Aktivist*innen des Bildungsrats von unten! möglich. Bitte vorab registrieren. Wir freuen uns auf den Austausch …

Bildungsprotesttag 23.09. ein voller Erfolg!

Der Bildungsprotesttag am 23.09.23, der auch vom Bildungsrat von unten! unterstützt wurde, war ein voller Erfolg! In Hessen waren die Menschen bereits am 20.09. zum Weltkindertag auf die Straße gegangen. Schau dir hier das brandneue Video vom Bildungsprotest an und schließ dich der bundesweiten Bildungsbewegung an! Lass uns gemeinsam anstoßen! Komm zur digitalen Party am Do., 28.09. um 19 Uhr! Und lass uns gemeinsam den Bildungsprotest auswerten und nächste Schritte planen beim Auswertungtreffen am Do, 05.10. um 19 Uhr!

Das offizielle Video mit der Zusammenfassung vom Protesttag:

Hier ergänzend der Tagesschau-Bericht und sowie ein guter Kommentar aus der taz, der die Situation sehr gut auf den Punkt bringt.

Schulbarometer 2023 weist auf Belastungssituation hin

Der am 20.09.2023 veröffentlichte Schulbarometer 2023 der Bosch-Stiftung (Erhebung durch forsa) weist auf die wesentlichen Belastungsfaktoren für Lehrkräfte hin und zugleich auf mögliche Entlastungsstrategien und notwendige Strukturveränderungen. Über 75% wollen ein verändertes Arbeitszeitmodell. Nicht zuletzt, um mit den erhöhten Belastungen vor Ort umgehen zu können. Ernüchternd sind die Ergebnisse in Bezug auf die Inklusion. Informationen zum Schulbarometer hier, die Daten und Grafiken finden sich im Factsheet des Deutschen Schulportals [Factsheet].

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